Allgemeines

Dienstag, 2. September 2008

Anhock-Spreizhaltung

Die Anhock-Spreiz-Haltung bedeutet, dass die Hüfte und der Rücken eine optimale Stützung während des Tragens bekommen.

Die Anhockung der Beine des Babys soll ungefähr von etwa 100-110 Grad betragen und in einem Winkel von etwa 45 Grad senkrecht zur Körperachse gespreizt sein.

Diese Haltung begünstigt zum Einen das Wachstum der Hüfte, indem die noch durchbluteten Hüftknorpel durch den Druck des Tragens wunderbar in die Hüftpfannen gepresst werden. Dies beschleunigt die Reifung der Hüfte sogar. Zum Anderen gewährleistet die Anhock-Spreizhaltung den wichtigen Rundrücken.

Hängen die Beine des Babys in der Tragehilfe schlaff herunter, fällt es in ein unphysiologisches Hohlkreuz!

In der Praxis nimmt man die Füße des eingebundenen Babys und drückt diese leicht in den Tragebeutel. Das Baby muss im Tuch mitschwingen, nicht sitzen!

Rundrücken (Totalkyphose)

Beim Tragen in einer Tragehilfe ist es wichtig, dass der kleine Rücken im ersten Lebensjahr noch in seine naturgegebene Form fällt. Auch beim Kleinkind ist es vor allem noch während des Schlafs wichtig. Diese ist der runde Rücken oder auch Totalkyphose genannt.

Das allmähliche Aufrichten der Wirbelsäule im ersten Lebensjahr beginnt mit der Halslordose, wenn das Baby beginnt seinen Hals allein aufrecht zu halten, danach folgt die Brustkyphose. Dann kann das Baby bereits sitzen. Zum Abschluß richtet sich der kleine Körper auf und beginnt zu stehen und schließlich zu laufen. Dies nennt sich Lendenlordose.

Um der Wirbelsäule die Zeit zu geben, die sie zum Aufrichten braucht, ist es enorm wichtig, den Rücken in einer Tragehilfe optimal zu stützen. Bis dieses Wachstum abgeschlossen ist und die Wirbelsäule sich in der endgültigen s-förmig gekrümmten Haltung selbst vor den Erschütterungen beim Gehen abfedern kann, müssen wir diese Elastizität gewährleisten.

In Tragehilfen, die dem Baby keinen Rundrücken erlauben, erfährt es permanent Erschütterungen, die u.a. das kleine Gehirn stark erschüttern können.

Eine Totalkyphose ergibt sich durch eine sogenannte Anhock-Spreiz-Haltung und wird durch elastisches Material der Tragehilfe gefördert.

Freitag, 29. August 2008

Bitte nicht mit dem Gesicht nach vorn tragen!

Leider werben verschiedene Tragehilfen- aber auch Tuchhersteller immer wieder mit Bildern auf denen Babys mit dem Gesicht nach vorn vor dem Bauch getragen werden.

Von dieser Trageart ist allerdings strikt abzulehnen!

Stellen Sie sich nur mal vor, man hängt Sie wie ein am Genick gepackter Hase mit baumelnden Beinen auf.

Der Rücken des Babys findet nämlich so nicht genug Halt und seine Wirbelsäule wird gestaucht. Die physiologisch korrekte Körperhaltung mit rundem Rücken (Totalkyphose) und in Hockstellung angespreizten Beinen, die auch für die Hüftentwicklung so wichtig ist, wird nicht erreicht. Bei Jungen besteht zudem noch die Gefahr einer Hodenquetschung und bei Mädchen wird so Druck auf die Symphyse ausgeübt.
Außerdem bietet diese Trageweise keine Rückzugsmöglichkeit für das Baby und es ist totaler Reizüberflutung ausgesetzt.

Demnach bitte ich alle Gutmeinenden von dieser Bindetechnik abzusehen!
Wenn Sie den Eindruck haben, Ihr Baby möchte mehr sehen, dann wählen Sie den Hüftsitz oder eine Rückenbindeweise.

Donnerstag, 28. August 2008

Stillen im Tuch

Im Grunde ist es in fast allen Bauchbindeweisen möglich zu stillen.

In der Wiege kann man das Baby liegend stillen, in der Hüftschlinge hockend.

Ansonsten ebenso in den Kreuz- wie auch Känguruhbindeweisen vor dem Bauch. Wenn das Baby etwas zu hoch im Tuch hockt, lockert man es ein wenig und bringt es an die gewünschte Position.

Stillen im Tuch ist z.B. in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln ein Wunder der Beruhigung.

Lasst euch einfach einwickeln!

Von mir als Trageberaterin.

DSC_0014

Neugeborene kommen als physiologische Frühgeburten auf die Welt und benötigen das permanente Tragen am Körper der Mutter oder des Vaters um körperlich, aber auch geistig nachreifen zu können. Das Tragen in einem korrekt gebundenen Tuch begünstigt das Wachstum der Hüftgelenke, unterstützt die Aufrechtwerdung der Wirbelsäule, schult den Gleichgewichtssinn und schützt Ihr Baby vor Reizüberflutung, der es im Kinderwagen oder in der Babyschale viel mehr ausgesetzt ist.
Außerdem können Sie während des Tragens eine tiefere Bindung zu Ihrem Baby entwickeln, haben es im Auge, sind sofort zur Stelle und kommunizieren deshalb intuitiver.
Und natürlich haben Sie die Hände frei für Geschwisterkinder oder beim Kochen, aber auch Bahnfahren lässt es sich mit einem Kind im Tuch stressfreier und bequemer als mit einem sperrigen Kinderwagen.

Wenn ich Ihnen weitere Vorteile nennen darf, Sie immer noch nicht richtig überzeugt sind, oder Sie Fragen haben , schreiben Sie mir.
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Zuletzt aktualisiert: 18. Jul, 16:23

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